E. ^aumann
aus Frankreich erhielt. „Gestern habe ich in der Kirche eine weihevolle
stunde erlebt. Um 6 Uhr war freiwilliger Kirchgang; wohl nicht 20 Mann
vom Bataillon fehlten. Die Kirche war überfüllt. Dem Ernst der Lage
gemäß faßen die Soldaten mit umgeschnallten: Zeitengewehr und das Gewehr
im Arm in den Lhorstühlen. Ls wurden dreilhoräle gesungen: „Ach bleib
mit deiner Gnade", „ Lobe den Herren", „Nun danket alle Gott". Dazu spielte
ein Bizefeldwebel die Orgel. Ein feierlicher Ernst lag auf allen Gesichtern,
und wohl keiner hat in seinem Leben mit solcher Andacht und Inbrunst ge-
sungen wie hier. Bei dem letzten Liede erhoben sich auf einen wink des
Majors alle Mannschaften. Dann sprach der Major den Segen, und wir
verließen tief erschüttert das Gotteshaus. Biele blieben noch im stillen Gebet
in den Lhorstühlen. Alle, die ich dann sprach, hatte die Stunde in ihrem
Innern aufgerüttelt, und keiner wird sie je vergessen."
7. Arbeiten und lernen sollen unsere Schüler und Schülerinnen auch
auf dem Gebiete freiwilliger Kriegshilfe: arbeiten, wo fleißige Hände
gebraucht werden, helfen lernen und — entbehren lernen, um helfen zu können.
Sie wollen es und tun es gern, und der Krieg gibt ihnen reichlich Gelegenheit
dazu. Je kleiner der Ort, desto leichter findet jeder die rechte Stelle, wo er
seine Kräfte in den Dienst freiwilliger Liebestätigkeit stellen kann, sei es
bei der Arbeit auf dem Felde, im Wirtschaftshof, in der Werkstatt, bei der
Kinder- und Krankenpflege, durch Nähen und Stricken, durch Übernahme
von Botengängen usw. Nirgends fehlt es an Gelegenheit. — In
großen Orten, in denen die Menschen einander oft in dem Maße fremder
werden, je näher sie sich räumlich rücken, ist die direkte Betätigung in der
Kriegshilfe schwieriger. Hier hilft nur die Organisation. Unsere Schüler
und Schülerinnen bedürfen der Beratung, wo und wie auch sie ihren „Kriegs-
dienst" erfüllen können, und die geeignete Stelle hierfür ist die Fortbildungs-
schule. Ja, es darf jetzt als eine ihrer pflichten angesehen werden, dafür
zu sorgen, daß jeder Schüler sich in irgendeiner Art an den Arbeiten der
Kriegshilfe beteilige. Die Schule kann sehr wohl eine eigne Organisation
für diesen Zweck schaffen und, un: Zersplitterung zu vermeiden, sich den
großen Organisationen des Ortes anschließen. Dann findet jeder Schüler
nach dem Maße seiner Kräfte eine Gelegenheit zur Betätigung opferwilliger
Nächsten- und Vaterlandsliebe. Zn dem biblischen Gleichnis vom Scherflein
der Witwe wird die organisierte Kriegshilfe der Fortbildungsschule manches
rührende Beispiel liefern. Dann wird die freiwillige Kriegshilfe ein Stück
praktischer staatsbürgerlicher Erziehung.
8 63 63
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Ernst Ernst Biele
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Werkstatt Botengängen
25h
Zimmermann
menben Erlasse und Mitteilungen an die Organisationen der freiwilligen
Krankenpflege in den einzelnen Bunbesstaaten ober Provinzen gelanqen
lassen.
Ii. Andere vereine.
1. Bald nach Beginn des Krieges würde in Berlin ein besonberer
„Kriegsausschuß für warme Unterkleibung" gebilbet, der wöchent-
lich einen Liebesgabenzug mit Wollsachen nach Ost und nach West entsenbet
und schon viel Not unter den Truppen gelinbert hat.
In der Fürsorge für die aktiven Truppen im Felbe, in den Garnisonen
und auf der Durchreise haben sich noch viele anbere Vereine betätigt, von
benen die größten auch sonst für das gesamte Volksleben wichtigsten ange-
führt werben sollen.
2. Der „Deutsche Verein gegen Mißbrauch geistiger Ge-
tränke" (Berlin W 55, Uhlanbstr. ^6) hat nicht nur durch rechtzeitige
Eingaben an die verschiebenen Behörben und durch Aufklärung der Öffent-
lichkeit über Alkoholmißbrauch viel Unheil in dieser Kriegszeit verhüten helfen,
sonbern hat auch durch seinen Berliner „Frauenverein gegen den Alko-
holismus" und zusammen mit dem„Gemeinnützigen Verein fürmilch-
ausschank" auf Wunsch der Linienkommanbantur die freiwillige Zusatz-
verpflegung aller burchreisenben Mannschaften übernommen. So würden
auf brei Berliner Güterbahnhöfen in vierzehn Tagen 60 ooo Mann ver-
pflegt, und in andern Stäbten oft gemeinsam mit Ortsgruppen des vater-
länbischen Frauenvereins, der Evangelischen Frauenhilfe und des Roten
Kreuzes ähnliche Leistungen vollbracht. Dazu kamen große wollsenbungen
mit leeren Lazarettzügen. Durch kostenlose Ausgabe von Gutscheinen auf
Milch, Kaffee, Kakao an die Gemeinbe- und Armenverwaltungen würde
von dieser Seite auch vielfacher Not der Zurückbleibenben gesteuert.
3. Ein sehr wichtiges Mittel zur geistigen Frischhaltung der Truppen
im Felbe, an beren Nervenkraft der moberne Krieg die höchsten Anforbe-
rungen stellt, sinb gute Bücher. Besonbers groß ist bei vielen Soldaten,
die sich in der stänbigen Lebensgefahr oft so greifbar von einem höheren
willen geschützt sehen und in jebem Augenblick gewärtig sein müssen, in
eine anbere Welt hinüberzugehen, das Bebürfnis nach ernstem, erbau-
lichem Lesestoff. Im Kriege Z870/?t war es gleichfalls der schon genormte
v. wichern, als präsibent des Zentral-Ausschusses für Innere Mission,
der diese geistige und geistliche Fürsorge für die Soldaten übernahm und
durch besonbere Bücherkolonnen seiner Felbbiakonie den Lesestoff nicht bloß
in alle Lazarette, sonbern auch mitten auf den Kriegsschauplatz bringen ließ.
Allein in den Lazaretten und bei den Belagerungstruppen vor Paris kamen
85 Kisten mit \7 ooo Büchern zur Verteilung, und 364 georbnete Bibliotheken
mit U8 873 Bänben würden hinausgeschickt. Zu Beginn des gegenwärtigen
Krieges würde diese Aufgabe sofort wieber von dem Zentral-Ausschuß
für Innere Mission (Berlin-Dahlem) in Angriff genommen. Da aber
biesmal eine Reihe anberer Organisationen gleichfalls an die Arbeit ging
und begann, Bücher aus Privathäusern zu sammeln, schloß der Zentral-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Zimmermann
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Ost Berlin Berliner_Güterbahnhöfen Paris Berlin-Dahlem
260
gtmmetmcmn
großen Zahl von Mitgliedern wären, wenn sie nicht die Sätze verkürzt
hätten, trotz ihres großen Barvermögens, sehr bald am Ende ihrer Mittel
gewesen, denn sie bezahlten noch Mitte November wöchentlich \lu Millionen
Mark Arbeitslosenunterstützung. Dabei sinkt die Zahl der Arbeitslosen be-
ständig, und in manchen Städten erhalten Leute, die öffentlich Arbeiter-
suchen, kaum einige wenige Angebote, Für Arbeitslose aus gebildetem
Stande sind vielfach Kriegsschreibstuben errichtet, die zugleich den An-
gehörigen das Schreiben der Feldpostadressen erleichtern sollen. Wertvolle
Kriegshilse leistete in dieser Beziehung der auch im Frieden schon ähnlich
tätige Verein „Dienst an Arbeitslosen" (Berlin N), auch die ver-
schiedenen Zentralen für private Fürsorge, für stellungslose Kaufleute,
die Zentralen der verschiedenen Kaufmannschaften und die Handels-
kammern.
5. Da, wo die Mütter mehr als in Friedenszeiten darauf angewiesen
sind, Geld zu verdienen, tritt die Frage nach der Kinderversorgung gewichtig
auf. In diesen: Falle sind die Kinderhorte und Krippen der Kirchen-
genieinden von großer Bedeutung geworden, ebenso wie die sonstigen
schon in Friedenszeiten getroffenen Einrichtungen, z. B. in Berlin die des
Vereins für Kinder-Volksküchen und Volkskinderhorte (Berlin
W 50, Schaperstr. 3h) oder des Vereins zur Beförderung derklein-
kinderbewahranftalten (gegr. J833). Da die Gefahr groß war, daß
die ärmeren Kirchengemeinden aus Mangel an Mitteln in der Kriegszeit
solche Einrichtungen nicht weiter aufrechterhalten können, sind die wohl-
habenderen Kirchengemeinden eingesprungen und haben z. B. in Berlin
allein 250 000 Mark zu den: Zwecke zur Verfügung gestellt; viele kirch-
liche Vereinshäuser dienen als Lazarette. Welche unendlich wertvolle
Kriegshilfe von dieser Seite geboten wurde durch reichliche Darbietung
dessen, was in predigt und Seelsorge, Kriegsbetstunden und Familien-
abenden bekümmerten Seelen Mut und Festigkeit zu geben und Sorge
und Angst zu bannen vermag, braucht nicht näher ausgeführt zu werden,
wenn in Kriegszeiten das seelische Gleichgewicht in Gefahr ist, so ist ein
Mittel zur „Ruhe für die Seele" besonders nötig, und entsprechende Ver-
anstaltungen, wie die allwöchentlichen vaterländischen Abende des Deutsch-
Evangelischen Volksbundes (Godesberg a. Rh.) sowie die Kriegs-
abende der katholischen Arbeitervereine West-Deutschlands, des
Volksvereins für das katholische Deutschland usw. sind besonders
in den Großstädten mit Freude zu begrüßen. Besondere Schwierigkeiten
entstehen dadurch, daß manche ffausfrauen infolge mangelhafter hauswirt-
schaftlicher Kenntnisse nicht imstande sind, sich den verminderten Einkommens-
verhältnissen anzupassen. Der Volksvereinsverlag in M.-Gladbach,
der auch im Frieden manche wertvolle Anregung und Belehrung über haus-
wirtschaftliche Schulung gegeben hat, gab eine Reihe von „Kriegsbriefen"
heraus zur hauswirtsckmftlichen Belehrung der Frauen, die durch viele
Gemeinden verbreitet worden sind. Der Verband „Arbeiterwohl"
(M.-Gladbach) erließ beim Ausbruche des Krieges einen Aufruf an Städte
und Korporationen, die hauswirtschaftlichen Bildungseinrichtungen in der
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Friedenszeiten Berlin Berlin Berlin West-Deutschlands Deutschland M.-Gladbach
Ix. Ariegshilfe
25 *
3. auch nach dem Friedensschluß solchen bedürftigen Kriegsteilnehmern,
die infolge der Einwirkungen des Krieges an ihrer Gesundheit ge-
schädigt und dadurch in ihrem Gewerbe beeinträchtigt sind, sowie
deren Hinterbliebenen Unterstützung zu gewähren, soweit ihnen
nicht eine zureichende Beihilfe vom Reich oder von anderer Seite
zuteil wird, unbeschadet der weiteren Aufgaben, die die Landes-
vereine kraft ihrer freien Entschließung noch in den Kreis ihrer Tätig-
keit ziehen. —
Die Friedenstätigkeit des Roten Kreuzes
erstreckt sich u. a. auf die Bereitstellung von Hilfsmitteln verschiedenster Art:
Geld-, verband- und Krankentransportmitteln, Einrichtungsgegenständen für
die Vereinslazarette, Lazarettzügen, Krankentragbahren, Uniformen und
transportablen Baracken, die im Frieden der Seuchenbekämpfung dienen.
Die wichtigste Aufgabe der freiwilligen Krankenpflege bildet aber die
Bereithaltung wohlausgebildeten männlichen und weiblichen Personals für
den Krieg. Die Schulung des Krankentransportpersonals geschieht in
erster Linie durch die Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz.
Zm Zahre *9*4 gab es rund 2000 solcher Sanitätskolonnen, deren Mit-
glieder das im Unterricht Erlernte im Frieden bereits im Rettungsdienst
verwerten, und im Zahre *9** Z- B. in über 550 000 Unfällen bftlfe leisteten
(Unfallstellen, Unfallstationen, Rettungswachen, Krankenwagen).
weiterhin beschäftigen sich die Kolonnen auch mit der Ausbildung von
Desinfektoren und von Pflegepersonal. Die Heranbildung des letzteren
hat zur alleinigen Aufgabe die Genossenschaft freiwilliger Kranken-
pfleger im Kriege vom Roten Kreuz.
Außerhalb der territorialen Gliederung der Landesvereine stehend,
erstrecken sich ihre verbände über das ganze Reich. Sie wurde im Jahre
*886 auf Veranlassung des Zentralkomitees vom Roten Kreuz vom Vor-
steher des Hamburger Rauhen Dauses, Direktor wichern, gegründet, dessen
Vater schon in den Kriegen *864, *866 und *870/7* durch eine „Felddiakonie"
in umfassender und segensreicher weise freiwillig Krankenpflege geübt hatte.
So konnte sein Sohn auf Grund eigner Erfahrung die Heranbildung frei-
williger Kräfte für die Kriegskrankenpflege organisieren. Als *885 das
preußische Kriegsministerium dem Roten Kreuz die Bereithaltung männlicher
Krankenpfleger als Ergänzung des militärischen Sanitätspersonals nahe-
legte, gelang, es Direktor wichern, mit wirksamer Unterstützung seitens des
preußischen Kultusministeriums, der Universitäten, der Lehrerschaft und der
Kreise der evangelischen Inneren Mission, besonders die akademischen Kreise
zu gewinnen und eine Reihe von Verbänden der Genossenschaft freiwilliger
Krankenpflege im Kriege zu gründen, deren die Genossenschaft jetzt nicht
weniger als 82 mit rund *2 000 Mitgliedern zählt. Die Ausbildung findet
in theoretischen Vorbereitungskursen und vierwöchigem praktischen Unter-
richt im Krankenhause statt ; die praktische Betätigung wird geübt in eignen
Unfallstationen, Rettungswachen, Tuberkulose-Fürsoraestellen usw.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Ix. Kriegshilfe
255
Ausschuß alle diese über ganz Deutschland zerstreuten Organisationen zum
Zweck einheitlichen Vorgehens zusammen zu dem, der Organisation des
Roten Kreuzes angegliederten, Gesamtansschuß zur Verteilung von
Lesestoff im Felde und in den Lazaretten.
von diesem wurden bereits bis zum 3v Oktober insgesamt über
700 000 Schriften — meist von privaten, aber auch von Buchhändlern und
Verlegern gestiftete Bücher — nach ernstlicher Sichtung und Ausmerzung
des Ungeeigneten, in Lazaretten und an Soldaten im Felde kostenlos ver-
teilt und unendlich viel Freude damit bereitet. Den versand des evan-
gelisch-religiösen Lesestoffes übernahm besonders der Zentral-Ausschuß
für Innere Mission; er verschickte bis Ende Oktober 200 ooo Schriften aus
der neuerschienenen religiösen Kriegsliteratur, außerdem rund J50 ooo Bände
mit anderm Lesestoff. Die entsprechende religiöse Versorgung der
Katholiken übernahm der gleichfalls dein Gesamtausschuß angeschlossene
Borromäusverein (Bonn a. Rh.), der bis Ende Oktober 502 Schriften
verteilte; er legte besonderen wert darauf, daß die u. a. vom Volksverein
für das katholische Deutschland geschaffene religiöse Kriegsliteratur weit
verbreitet wurde, von den andern Organisationen, die sich besonders um
die Verteilung von Lesestoff an die Soldaten verdient gemacht haben, seien
genannt: die Kaiserliche Hausbibliothek (Berlin), die Dichtergedächt-
nisstiftung (Hamburg), die Wichernvereinigung (Hamburg), der
Börsenverein der deutschen Buchhändler (Leipzig), die Gesellschaft
zur Verbreitung von Volksbildung (Berlin), der Kaiser-Wilhelm-
Dank (Berlin), die Königlichen Bibliotheken Berlin und j)osen, der
vereinzur Verbreitung gutervolkstümlicher Schriften (Berlin) und
der Zentralverein zur Gründung von Volksbibliotheken (Berlin).
4. Als gleichfalls sehr wichtige Kriegshilfe, die für die aktiven Truppen
geleistet wird, sei die der „Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung
der Geschlechtskrankheiten" (Berlin W, wilhelmstr. 48) erwähnt,
die ein besonderes Merkblatt für die zumal in den feindlichen Ländern sehr
gefährdeten Soldaten herausgab.
6. Schließlich sei hier noch der Letteverein (Berlin) genannt, der
unentgeltliche Kochkurse für Soldaten einrichtete, um die ins Feld Ziehenden
mit den Grundlagen des Kochens bekannt zu machen und sie zu lehren,
einfache Gerichte wie Suppen, Tees, Dörrgemüse, Hülsenfrüchte usw. sich
selbst zuzubereiten.
6. Die evangelischen Diakonissen- und Diakonenhäuser, nebst den
katholischen Krankenpflegerinnenorden, mit denen schon in Friedens-
zeiten bestimmte Abmachungen über Darbietung einer gewissen Anzahl
von Diakonissen, Schwestern und Diakonen für die Krankenpflege im Felde
getroffen sind, haben Tausende staatlich geprüfter Pfleger und Pflegerinnen
sofort am ersten Mobilmachungstage bereitgestellt.
7. Wieviel Vereinshäuser von den verschiedenen Organisationen
als Lazarette zur Verfügung gestellt worden sind, ist zurzeit nicht mit
Sicherheit zu sagen. Die Zahl ist jedenfalls sehr groß. Mehr als 3000 Betten
bot allein die Evangelische Frauenhilfe in Stadt und Land dar! Die
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bonn Deutschland Berlin Hamburg Hamburg Leipzig Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin